Intro
Google hat bestätigt, dass es jetzt alle Webseiten, einschließlich derjenigen, die viel JavaScript enthalten, als Teil seines Suchindexierungsprozesses rendert. Dieses Update wurde in einer kürzlich erschienenen Folge des Google-Podcasts "Search Off The Record" besprochen, an dem neben Martin Splitt und John Mueller von Search Relations auch Zoe Clifford vom Rendering-Team beteiligt war.
Umfassendes Rendering für die Suchindizierung
Während des Podcasts erläuterte Clifford, wie Google Webseiten mithilfe eines Headless-Browsers verarbeitet und damit sicherstellt, dass alle Inhalte, auch solche, die stark auf JavaScript basieren, vollständig indiziert werden. Dieser Rendering-Prozess simuliert, wie ein Nutzer die Webseite erleben würde, und ermöglicht es Google, den gesamten Inhalt zu erfassen, nachdem alle Skripte ausgeführt wurden und die Seite vollständig geladen wurde.
Clifford erklärte: "Wir lassen einen Browser in der Indizierungspipeline laufen, damit wir die Ansicht der Webseite so indizieren können, wie ein Benutzer sie sehen würde, nachdem sie geladen und JavaScript ausgeführt wurde." Dieser Ansatz gilt für alle HTML-Seiten und gewährleistet einen gründlichen Indizierungsprozess, obwohl er sich nicht auf andere Inhaltstypen wie PDFs erstreckt.
Googles Engagement für eine umfassende Indexierung
Der Podcast verdeutlichte, dass Google sich verpflichtet, jede HTML-Seite zu rendern, obwohl dieser Prozess sehr ressourcenintensiv ist. Dieses Engagement unterstreicht die Bemühungen von Google, sicherzustellen, dass auch JavaScript-lastige Websites vollständig zugänglich und indexiert sind, was die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von Webinhalten verbessert.
Einführung des Evergreen Googlebot
In der Diskussion ging es auch um die Einführung des "Evergreen Googlebot" durch Google im Jahr 2019. Diese Version von Googlebot bleibt mit der neuesten stabilen Version von Chrome auf dem neuesten Stand und verbessert seine Fähigkeit, moderne Websites zu rendern und zu indizieren, die oft fortschrittliche JavaScript-Frameworks verwenden.
Auswirkungen für Website-Besitzer und -Entwickler
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Verbesserte JavaScript-Verarbeitung: Websites, die viel JavaScript verwenden, können sicher sein, dass Google sie effektiv indizieren wird.
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Die Bedeutung der Website-Geschwindigkeit: Trotz verbesserter JavaScript-Behandlung bleibt die Ladegeschwindigkeit einer Website ein entscheidender Faktor für das Nutzererlebnis und die Suchmaschinenoptimierung.
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Einfachheit und Zugänglichkeit: Eine möglichst einfache Gestaltung der Website kann sowohl für Suchmaschinen als auch für Nutzer hilfreich sein, insbesondere für diejenigen mit langsameren Internetverbindungen oder älteren Geräten.
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Testen und Optimieren: Tools wie "Fetch As Google" können Webmastern dabei helfen, sicherzustellen, dass ihre Websites ordnungsgemäß gerendert und indexiert werden.
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Breite Zugänglichkeit: Die Entwickler werden dazu angehalten, dafür zu sorgen, dass die wichtigsten Inhalte auch dann zugänglich sind, wenn JavaScript nicht geladen werden kann, um so Nutzer mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten zu unterstützen.
Schlussfolgerung
Die Fortschritte von Google bei der Rendering-Technologie bieten Entwicklern mehr Flexibilität, unterstreichen aber auch, wie wichtig es ist, die Leistung und Benutzerfreundlichkeit von Websites zu optimieren. Indem sie sich auf die Erstellung schneller, nutzerfreundlicher Websites konzentrieren, können Entwickler eine positive Erfahrung sowohl für Google als auch für ihr Publikum sicherstellen.
Weitere Einblicke in die Funktionsweise der Web-Crawling- und Rendering-Prozesse von Google finden Sie in den folgenden Ressourcen: "Google's Web Crawler Fakes Being 'Idle' To Render JavaScript" und "Google's John Mueller: JavaScript unter das Kopfelement verschieben". Diese Ressourcen bieten zusätzliche Anleitungen zur Optimierung von Webinhalten für eine bessere Indizierung durch Suchmaschinen und die Zugänglichkeit für Nutzer.